Raschid Sfar

unesischer Wirtschaftspolitiker; Ministerpräsident 1986-1987; fr. Minister für Industrie,- Bergbau und Energie ab 1977; Verteidigungsminister 1979-1980; Finanzminister 1986

* 11. September 1933 Mahdija

† 20. Juli 2023

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1989

vom 20. März 1989 , ergänzt um Meldungen bis KW 29/2023

Herkunft

Raschid (franz. Rachid) Sfar wurde 1933 in Mahdija/Tunesien geboren. Sein 1942 verstorbener Vater, der Advokat Tahar Sfar, war einer der Mitbegründer der Neodestour-Partei und ein enger Gefährte Habib Ben Ali Bourguibas gewesen, mit dem er in den 1930er Jahren die Zeitung "El Amal" herausgegeben hatte.

Ausbildung

S. studierte am Institut des Hautes Études in Tunis und besuchte anschließend in Paris die École nationale des impôts.

Wirken

Nach Rückkehr in die Heimat, die 1956 die Unabhängigkeit erlangt hatte, begann S., der der Staatspartei, der Sozialistischen Destour-Partei (PSD), seit seiner Jugend angehörte, seine berufliche Laufbahn in der Finanzverwaltung. 1960 wurde er Chefinspekteur des Steuerwesens, 1965 Generaldirektor der Tabak- und Zigaretten-Regie.

Seit Jan. 1969 dann als Direktor für Finanzen und Wirtschaftsbeziehungen zuständig, wurde S. am 3. Dez. 1971 als Generalsekretär ins Ministerium für Nationale Erziehung berufen und wechselte am 2. Juli 1973 erneut ins Finanzministerium über, wo er ab April 1975 als Repräsentant des Ressorts an den Sitzungen ...